Was ist Stress?
Viele von uns benutzen den Begriff “Stress” – wir kennen Stress bei der Arbeit, Stress im privaten Umfeld mit dem Partner und den Kindern.
Aber was genau Stress ist und welche Möglichkeiten wir haben, dagegen anzugehen, da sind die meisten Menschen überfragt und überfordert.
Stress ist ein Reflex – ein sogenanntes Reiz-Reaktionsmuster und entsteht in unserem entwicklungsgeschichtlich ältesten Gehirnteil dem Stammhirn, das auch als “Reptiliengehirn” bezeichnet wird. Der Stress-Reflex hat uns schon zu allen Zeiten das Überleben gesichert. Über diesen Stressreflex läuft auch die sogenannte Flucht oder Kampf-Reaktion ab. Je nachdem, wie unser Unterbewußtsein eine – vor allen Dingen neue – Situation einschätzt, wird reflexartig die Entscheidung getroffen, entweder zu kämpfen oder zu fliehen.
Wenn zum Beispiel vor unseren Ur-Ahnen plötzlich ein Bär auftauchte, war es überlebensnotwendig blitzschnell zu reagieren. Stellen Sie sich vor, die wären damals vor diesen Bären hingestanden, hätten ihre Keule kurz zur Seite gelegt und dann in aller Seelenruhe darüber nachgedacht, was in diesem Moment wohl die sinnvollste Reaktion sein könnte. Der Bär hätte Sie einmal kurz “zärtlich umarmt” und das wäre es dann wohl gewesen.
Um diese Möglichkeit des logischen Denkens auszuschalten, reagiert unser Gehirn über den Reflex im Reptiliengehirn mit einer sogenannten Synapsenblockade. Dabei wird über einen chemischen Prozess die Weiterleitung in den Nervenzellen – und damit das logische Denken blockiert, so dass wir nur noch mit Flucht oder Kampf reagieren können.
Das Fatale daran ist, dass unser Gehirn oft nicht in der Lage ist, zwischen einer wirklich gefährlichen Reaktion und einer harmlosen Situation zu unterscheiden. Und je mehr wir unter Druck stehen oder überarbeitet sind, umso mehr stuft das Gehirn auch relativ harmlose Situationen – die normalerweise keinerlei Stress-Reaktionen auslösen würden – als Stress mit allen physischen und psychischen Folgen ein.
Wenn ich hier von physischen Folgen spreche, dann deshalb, weil die Stress-Reaktion auch eine Vielzahl an körperlichen Veränderungen hervorruft.
Über die körperlichen Reaktionen bei Stress mehr im nächsten Post…
Ja, das habe ich so auch schon mal gehört. Klar, dass Dauerstress gesundheitliche Folgen hat, aber wie kann ich denn Stress vermeiden?
Wie lange muss der Mensch dauernd viel Stress vertragen, um in eine Krankheit zu verfallen?
Hallo Frank,
das ist eine gute Frage, die nicht allgemein zu beantworten ist. Wir Menschen sind unterschiedlich stressresistent. Bei den einen geht schon bei wenig Belastung der Stresspegel hoch, bei den anderen muss viel passieren, bis eine Stressreaktion auftritt. Wer allerdings schon bei geringen Belastungen mit Stress reagiert, ist natürlich mehr gefährdet. Besonders kritisch auf Stress reagieren Menschen, die sich sehr schnell von anderen angegriffen fühlen und die die Verantwortung für Ihr Wohlbefinden nicht bei sich selbst, sondern bei anderen oder den Lebensumständen suchen.
Hallo,
das das ist ein gute und berechtigte Frage. Da Stress von sehr vielen Faktoren abhängt, empfehle ich Dir, dass du dir einfach mal einen Überblick über das Thema Stress- und Stressbewältigung verschaffst. Ich habe ein kostenloses Ebook geschrieben – Hier kannst du es herunterladen.
Wenn sich für Dich noch weitere Fragen ergeben, schicke mir einfach ein Mail unter info (at)stresstipps.de.